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Wissenswertes & Ausblick in die Zukunft |
Mit folgenden Themen möchten wir uns bei Ihnen in diesem Jahr verabschieden:
Heiko Kolodzik |
1. Rückblick und Ausblick in die Zukunft der Finanzmärkte |
RückblickDie Zinsen sind im Durchschnitt der letzten 30 Jahre kontinuierlich gefallen und die Aktien sind gestiegen. Die Zinsen können kaum noch tiefer fallen, es kündigt sich ein Richtungswechsel an. Die Gegenbewegungen können ebenfalls über viele Jahre andauern. Ein Blick zurück in die sechziger Jahre oder ein Blick nach Japan genügen. Am 23. Dezember wird die amerikanische Notenbank 100 Jahre alt. Innerhalb der letzten sechs Jahre hat die Notenbank die Bilanzsumme von 890 Milliarden Dollar auf fast vier Billionen Dollar aufgebläht. Monatlich kauft die Fed weitere Staatsanleihen und Hypothekenpapiere im Wert von 75 Milliarden Dollar (ab 2014, bisher waren 85 Mrd.). Vor dem Hintergrund dieser Dimension scheint der Aufkauf von Staatsanleihen durch die EZB in Europa im Wert von insgesamt 200 Milliarden Euro geradezu niedlich. Der Nebeneffekt: Die Fed ist inzwischen der größte Gläubiger des amerikanischen Staates. Das durchschnittliche Wirtschaftswachstum liegt seit 2009 bei mageren 1,0 Prozent. Im selben Zeitraum ist die Staatsschuld um 6,9 Billionen Dollar (weiter steigend um aktuell Minimum 900 Mrd. Dollar p.a.) auf über 17,2 Billionen Dollar gewachsen, während das BIP nur um zwei Billionen Dollar zulegte. Noch schlechter sieht die Bilanz aus, wenn man die Greenspan-Ära mitberücksichtigt. Während sich das BIP seither verfünffacht hat, ist die Staatsverschuldung um den Faktor 18 und die Bilanzsumme sogar um das 20-fache gestiegen. Die großen Notenbanken setzen den Markt außer Kraft. Die Marktpreise spiegeln nicht mehr die wirklichen Risiken wider. Die Marktteilnehmer verändern ihr Verhalten, richten sich allein an den Notenbanken aus - und umgekehrt. Das führt zwar immer noch nicht zur offiziellen Inflation, aber wir erleben eine Vermögenspreisinflation. Wie sehr sich die Welt des modernen Notenbankers von der realen Welt entfernt hat, zeigen die jüngsten Reaktionen an den Börsen. Immer dann, wenn es aus der realen Welt positive Konjunkturdaten zu vermelden gibt, wenn die Zahl der Arbeitslosen sinkt oder die Industrieproduktion steigt, brechen die Aktienkurse ein. Die Märkte befürchten, dass die Notenbanken die Dosis des süßen Gifts, dem Billiggeld, verringern könnten. Und eins zeigt die Erfahrung nach sechs Jahren Geldflut: Sie steigert nicht das Bruttoinlandsprodukt, führt nicht zu Wachstum, schafft keine Arbeitsplätze. All das vermag sie nicht, weil die Liquidität der Notenbanken im Finanzsystem stecken bleibt. Die Notenbank macht erneut den Fehler, realwirtschaftliche Probleme mit monetären Mitteln lösen zu wollen. Das funktioniert nicht. Man kann keine realen Probleme lösen, indem man Geld druckt. Die Fed hat mit ihrer Geldschwemme nur die Preise für Finanzanlagen und Sachwerte nach oben getrieben. Ausblick
Das meiste Geld der Notenbank haben die Banken als Überschussreserven bei der Zentralbank geparkt. Rund zwei Billionen Dollar werden nicht genutzt. Etwa die gleiche Summe liegt nutzlos als Barreserve in den Kassen der Unternehmen. Irgendwann müssen die Banken und Unternehmen diese Reserven abbauen und das wird gefährliche Konsequenzen für die Zinsen und für die Inflation haben. Allerdings werden die Politik und die Notenbanken die Märkte noch für unbestimmte Zeit mit Geld fluten müssen, wenn sie ihr System und ihre Macht erhalten wollen. Es gibt weltweit zu viel Geld, zu viele Ersparnisse und zu wenige Investitionsmöglichkeiten. Unter diesen Bedingungen werden die Investoren weiterhin geradezu ins Risiko getrieben. Die Preise für Finanzanlagen und Sachwerte dürften weiter steigen, das Rückschlagspotenzial für die Vermögenswerte ist damit zumindest noch begrenzt. Die Auslastung der Produktionskapazitäten liegt weltweit bei durchschnittlich nur 75 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen und die Lohnstückkosten, insbesondere in Südeuropa, sind immer noch hoch. Unter diesen Aspekten überwiegen die Deflationsrisiken, trotz der anhaltenden Geldschwemme durch die Notenbanken, was sich auch in der Entwicklung des Goldpreises widerspiegelt. Erst wenn die Geldschwemme ihren Weg in die Realwirtschaft findet, wird die klassische Inflation zum Thema, und das kann noch Jahre dauern. Zu Recht befürchten die Notenbanken das japanische Szenario. Alle Prognosen haben eins gemeinsam, nur die wenigsten treffen zu. Wir wurden in den letzten Jahren mit Verwerfungen, Pleiten und Rettungsaktionen konfrontiert, die vor Ausbruch der Finanzkrise undenkbar waren. Wir müssen uns darauf einstellen, dass es auch zukünftig Ereignisse geben wird, die den meisten von uns heute noch undenkbar erscheinen. Im Kern müssen wir heute noch Undenkbares in unsere Überlegungen einbeziehen! So müssen wir unter anderem auch zukünftig Bankenpleiten, die durch die Einlagensicherung nicht abgedeckt sind, einkalkulieren. Der europäische Einlagensicherungsfonds, auf den man sich im Zuge der europäischen Bankenunion geeinigt hat, soll innerhalb der nächsten zehn Jahre auf ein Volumen von gerade einmal 0,8 Prozent der abzusichernden Kontodeckung (100.000 Euro pro Konto) anschwellen. Jedem Kontoinhaber sollte klar sein, dass diese Reserven nur den Einzelfall und nicht aber das systemische Bankenrisiko auffangen können. Falls Sie Ihr Risikobewusstsein schärfen wollen, empfehle ich Ihnen das Buch von Nassim Nicholas Taleb „Der Schwarze Schwan: Die Macht höchst unwahrscheinlicher Ereignisse“. Wie Sie Ihre Vermögensstruktur vor Stürmen, Zufälligkeit und Ungewissheit wetterfest machen, erfahren Sie unter: http://www.kolodzik.de/de/produkte/aktuelle-anlageempfehlungen/strategie-zur-absicherung.html |
2. Was Sie schon immer wissen wollten, die Wahrheit über Geld und Macht |
Schon 1922 sagte Henry Ford: "Es ist gut, dass die Bürger der Nation unser Banken- und Geldsystem nicht durchschauen, denn wenn sie es würden, glaube ich, gebe es noch heute Nacht eine Revolution." Pikante Details finden Sie in einem sehr interessanten Filmbeitrag unter: http://www.kolodzik.de/de/aktuelles/2013/die-wahrheit-ueber-geld-und-macht.html |
3. Unsere Buchempfehlungen für Sie aus dem Jahr 2013 |
Für den Fall, dass Sie die kommenden Feiertage auch zum Lesen nutzen wollen, haben wir für Sie drei Buchempfehlungen aus dem Jahr 2013 zusammengestellt:
30 Dreiste Lügen über Geld: Befreie dein Leben - Rette dein Geld, Peter Koenig http://www.amazon.de/gp/product/3035090017/ref=oh_details_o00_s00_i00?ie=UTF8&psc=1 Die Wahrheit über Geld: Wie kommt unser Geld in die Welt - und wie wird aus einem Kleinkredit ein großer Finanzcrash? Raimund Brichta http://www.amazon.de/gp/product/3864701260/ref=oh_details_o06_s00_i00?ie=UTF8&psc=1
Antifragilität: Anleitung für eine Welt, die wir nicht verstehen, Nassim Nicholas Taleb http://www.amazon.de/gp/product/3813504891/ref=oh_details_o01_s00_i00?ie=UTF8&psc=1 |
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