Wichtiger Hinweis: Wir können nicht wirklich langfristige Prognosen abgeben, denn wir können die Zukunft nicht vorhersagen. Aber das muss keine schlechte Nachricht sein. Wir könnten planen, in dem wir solche Einschränkungen bedenken. Wir müssen unsere Annahmen auf mögliche Fehlerraten aufbauen, denn es ist gefährlich eine Theorie zu haben, wenn man deren mögliche implizierte Irrtümer außer Betracht lässt. Unser Nichtwissen kann unter Umständen bedeutungsvoller sein als unser Wissen. Betrachten Sie bitte deshalb die nun folgenden Prognosen mit einem gesunden Abstand. Vertiefende Hinweise liefert Ihnen unser Financial Risk Manager.
Währungen: Der Euro wird gegenüber Währungen mit gesunden Staatsfinanzen und wirtschaftlich nachhaltigen Wachstumsaussichten an Boden verlieren. Der USD wird gegenüber dem Euro zulegen. Entweder bekommen wir die Banken-, Fiskal- und Transferunion - verbunden mit einem weiter schwachen Euro - oder der Euro löst sich auf. Der Euro müsste weiter fallen, damit die Eurozone, insbesondere der südliche Bereich, überleben kann. Für Deutschland hätte das - neben dem vorübergehend gesteigerten Wirtschaftswachstum - höhere Löhne, höhere Inflation und den langfristigen Verlust der deutschen Wirtschaftskraft aufgrund des nachlassenden Anpassungsdrucks zur Folge.
Edelmetalle: Die Preise dürften aufgrund der indizierten Liquiditätsschwemme und der damit verbundenen langfristigen Inflationsängste steigen. Ebenso dürften die Aktienkurse ausgesuchter Minengesellschaften von den steigenden Edelmetallpreisen profitieren. Sollte es zum Aktiencrash kommen, so wird das auch an den Edelmetallmärkten nicht spurlos vorübergehen. Um Positionen auszugleichen, werden auch Edelmetallbestände verkauft werden müssen, was die Kurse vorübergehend drücken wird.
Containermarkt: Er reagiert sehr flexibel auf Angebot und Nachfrage. Es wird keinen spekulativen Containerzuwachs, aufgrund der fehlenden Bankfinanzierung, geben. Im Gegensatz zur Containerschifffahrt kam man mit Containerinvestments gut durch die Krise, wenn man das richtige Management hatte. Deshalb kann man hier kaufen, auch aufgrund von Dollarinvestments.
Schifffahrt: Käufe aus Zwangsversteigerungen oder Notverkäufen sind angebracht. Die Schiffspreise (neu und gebraucht) liegen auf dem Tiefpunkt – beste Einkaufspreise!
Vorzugskapital & Sanierungskonzepte: Bei weitgehender Entschuldung und einer Restlebensdauer von mindestens 10 Jahren sind derartige Investments angebracht.
Flugzeugturbinen: Sie sind aufgrund ihrer kürzeren Laufzeiten gegenüber Flugzeugen im Vorteil. Nicht zuletzt bergen technische Entwicklungssprünge, die wir nicht ausschließen können, gewisse Risiken.
Flugzeuge: Aufgrund der kontinuierlich steigenden Nachfrage zur
Beimischung geeignet. Langfristige Mietverträge mit solventen Vertragspartnern, wie zum Beispiel Emirates. In jedem Szenario ist, auch ohne Veräußerungserlös, die Rückführung des Eigenkapitals der Anleger gewährleistet. Nicht zuletzt bergen
technische Entwicklungssprünge, die wir nicht ausschließen können,
gewisse Risiken.
Zweitmarktinvestments: Hier profitieren Investoren hauptsächlich durch unter dem Marktwert liegende Einkaufspreise, wenn es sich um ein solides Emissionshaus handelt.
Private Equity: Seit Ausbruch der Finanzmarktkrise sind hier die Übertreibungen bei den Preisen abgebaut worden. Insofern lohnen sich derartige Investments, wenn das Management über entsprechende Erfahrungen verfügt.
Handel mit Forderungen: Aufgrund diverser Richtlinien, die sukzessive in Kraft treten, müssen die Banken ihre Bilanzen säubern und belastende Kreditportfolien zu fast jedem Preis veräußern. Hier tun sich interessante Gewinnmöglichkeiten für erfahrene Investoren auf. Die Qualität hängt vom Management und ab.
Infrastrukturinvestments: Für die Einnahmeseite steht in der Regel der jeweilige Staat ein. Insofern hängt hier das Investorenrisiko im Wesentlichen von der Laufzeit und der Bonität des Staates ab.
Umweltinvestments/Kraftwerke jeglicher Art: Für die Einnahmeseite steht in der Regel der jeweilige Staat ein. Insofern hängt hier das Investorenrisiko im Wesentlichen von der Laufzeit und der Bonität des Staates ab. Hinzu kommt das Risiko der jeweiligen Kraftwerkstechnik: Wie ausgereift ist diese Technik und wie hoch ist deren Wirkungsgrad? Wie sind die Standortbedingungen? Mit welchen Restwerten wird kalkuliert? Bei Standorten im Ausland kommen mitunter politische, steuerliche und Währungsrisiken hinzu. Nicht zuletzt bergen technische Entwicklungssprünge, die wir nicht ausschließen können, gewisse Risiken.
Wald- und Landinvestments: Weltweit betrachtet stehen hohe Bevölkerungszuwächse schrumpfenden Agrar- und Waldflächen gegenüber. Der Erfolg solcher Investments hängt jedoch ganz wesentlich von der Qualität des Managements ab.
Immobilien im Ausland: Auch hier sind die ersten Kriterien: Standort, Objektqualität, Mieten, Mieterqualität und Kaufpreis. Hinzu kommen jedoch womöglich insbesondere rechtliche, steuerliche und politische Risiken. Trotzdem lohnt es sich über den Tellerrand zu schauen, denn im Gegensatz zu Deutschland findet man außerhalb noch Standorte mit gesundem Bevölkerungswachstum, verbunden mit einem natürlichen Nachfragezuwachs. Durch bestehende steuerliche Vorteile vor Ort (Doppelbesteuerungsabkommen) ergeben sich weitere Anreize. Während die Immobilienpreise fast überall neue Rekorde aufstellen, sind in den USA die Immobilienmärkte noch nicht überall überhitzt. Beim weltweiten Transparenzindex steht die USA auf Platz eins, gefolgt von Großbritannien und Australien. Die USA lagen im vergangenen Jahr bei den weltweiten Direktinvestitionen ebenfalls auf Platz eins. Die Bevölkerung in den USA wächst jährlich um 300.000 Einwohner. Der Brexit in Großbritannien dürfte, neben dem Pfund, auch die Immobilienmärkte belasten, was auf beiden Seiten günstigere Einstiegsmöglichkeiten schaffen wird.
(Geschlossene) Offene Immobilienfonds: Sie werden an den Börsen teils mit deutlichen Abschlägen gegenüber ihrem aktuellen Verkehrswert gehandelt. Beim Einkauf zu diesen Preisen kann ein Investor kaum etwas falsch machen.
Stille Beteiligungen, Genussscheine: Stimmen Management, Finanzierungsstruktur und Unternehmenszweck, können solche Beteiligungen in Form einer Darlehensvergabe durchaus Sinn machen. Die Darlehenszinsen fließen unabhängig vom Unternehmensergebnis, jedoch in Abhängigkeit der Liquidität des Unternehmens bzw. abhängig von der jeweiligen Vertragsgestaltung. Mitunter erfolgt die Zinszahlung in Abhängigkeit der Dividendenzahlung.
Unternehmensbeteiligungen (AIF's, Aktien-, GmbH-Anteile usw.): Stimmen Management, Finanzierungsstruktur und Unternehmenszweck, können solche Beteiligungen ebenfalls Sinn machen. Hinzu kommt hier in der Regel die Beteiligung am steuerlichen Ergebnis. Die Gewinnbeteiligung erfolgt ergebnisabhängig. Die neuen AIF's (Alternative Investmentfonds), die aus den alten Geschlossenen Fonds hervorgegangen sind, erfreuen sich bei den institutionellen Investoren ganz besonderer Beliebtheit. Neben ihrer Börsenunabhängigkeit punkten sie bei den Investoren mit ihrer Regulierung: Sie unterliegen umfassende Berichts- und Aufsichtspflichten, dem KAGB u. v. m. Weitere Details zum AIF finden Sie hier (anklicken).
Sachwertportfolio: Ein Mix aus Immobilien, Rohstoffen, Edelmetallen und Unternehmensbeteiligungen ist für kleinere Portfolien hervorragend zur Risikostreuung geeignet. Hier stehen börsenunabhängige Erträge und Ausschüttungen im Fokus der Anleger.
Vermögensverwaltung: Vermögensverwaltung durch die besten Vermögensverwalter der Welt. Ihre Vermögensverwaltung zu einem Preis, der im Durchschnitt bei der Hälfte bzw. einem Drittel der sonst üblichen Gebührenstrukturen liegt, und dass jedes Jahr! Dadurch können Ihnen Kostenvorteile entstehen, die in Summe leicht die Größenordnung eines Einfamilienhauses erreichen können. Die Qualität des Managements hängt unter anderem auch von seiner Flexibilität ab. Der Aktienanteil soll sich deshalb zwischen 0 und 100 % bewegen können. Zur Flexibilität gehört auch eine uneingeschränkte Produktauswahl. Beschränkungen im Vorhinein auf bestimmte Marktsegmente machen keinen Sinn.
Vermögensverwaltung im Lebensversicherungsmantel: Siehe oben: Vermögensverwaltung. Hier kommen die Steuervorteile durch das Halbeinkünfteverfahren bei Veräußerung und die fehlende Abgeltungssteuerpflicht beim Vermögenstausch hinzu, wenn deren steuerliche Bedingungen, wie Mindestlaufzeit etc., eingehalten werden. Allerdings ist das Konkursrisiko der Versicherungsgesellschaft zu berücksichtigen!
Anleihen: Bei Ausbruch der Euro-Krise, am 9. August 2007, betrug der Leitzins noch 4,25 %. Inzwischen liegt der Leitzins nur noch bei 0,00 %! Es zeichnen sich Kursverluste bei Anleihen ab. Beunruhigend ist der massive Aufbau von Staatsanleihen in den Portfolien der internationalen Banken. Die europäischen Banken haben inzwischen mehr als doppelt so viele Staatsanleihen in ihren Bilanzen als vor Ausbruch der Krise! Auch die Emissionszahlen risikobehafteter Unternehmensanleihen hat sich gegenüber dem Vorkrisenniveau verdoppelt! Für sicherheitsorientierte Investoren bieten sich Pfandbriefe an.
Immobilien im Inland: Es sind kaum noch Immobilien zu finden, wo Standort, Objektqualität, Mieten, Mieterqualität und Kaufpreis sich in einem für Investoren noch lukrativen Verhältnis befinden. Ohne entsprechende Rentabilitätberechnungen sind Vermögensverluste vorprogrammiert. Investoren sollten nicht mehr mit einem steuerfreien Veräußerungserlös rechnen. Dieses Privileg wird kassenbedingt in den nächsten Jahren fallen. Erst kürzlich wurde dieses Privileg in Österreich und Frankreich abgeschafft bzw. stark modifiziert. Sollte der Euro weiterhin Bestand haben, wird es zu einem weiteren Preisanstieg kommen, was zur Immobilienblase mit entsprechendem Ausgang führen wird.
Alternative Investments, Absolute Return, Hedgefonds: Auch hier werden aufgrund der zunehmenden Markttransparenz und des niedrigen Zinsniveaus die Gewinne immer kleiner. Aufgrund der absehbaren Volatilitäten im Markt sind Strategien, die auf entsprechende Marktvolatilitäten setzen, erfolgversprechend.
Garantieinvestments: Sie spielen aufgrund des Zinsniveaus kaum noch die Inflation ein.
Betriebliche Altersversorgung: Hier wird grundsätzlich in der Anwartschaftsphase steuerlich und sozialversicherungsrechtlich gefördert. Wenig bis überhaupt nicht berücksichtigt werden allerdings die steuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen Konsequenzen in der Rentenphase. Hier muss mit dem spitzen Bleistift die Anwartschafts- und Rentenphase barwertgerecht aufgerechnet und verglichen werden. In Abhängigkeit der jeweiligen Konstellationen fährt man mit der privaten Altersversorgung besser als mit der betrieblichen Altersversorgung. Dieser Umstand ist den wenigsten Sparern bewusst! Weitere Informationen zum Kleingedruckten finden Sie hier (Bitte anklicken!).
Rürup-Altersversorgung: Auch diese Form der Altersversorgung wird steuerlich gefördert. Hier müssen die Vor- und Nachteile ebenfalls gegeneinander aufgewogen werden, bevor man sich für solch einen Vertrag entscheidet.
Riester-Rente: Diese Form der Altersversorgung wird ebenfalls steuerlich gefördert. Hier müssen die Vor- und Nachteile ebenfalls gegeneinander aufgewogen werden, bevor man sich für solch einen Vertrag entscheidet.
Short-Produkte: Sobald die durch die Notenbanken indizierten Liquiditätsströme ihre Wirkung wieder verlieren, sind derartige Produkte hervorragend zur Portfolioabsicherung und Gewinnmaximierung geeignet. Mit Short-Produkten verdient man bei fallenden Aktienkursen Geld und fallende Aktienkurse sind die logische Konsequenz, wenn die Notenbanken und die Politik ihr Pulver verschossen haben.
Aktien: Kurzfristig sind Gewinne aufgrund der sich anbahnenden Liquiditätsversorgung wahrscheinlich. Langfristig sind jedoch Kursverluste bei Aktien, die in den überschuldeten Staaten überproportional engagiert sind, vorprogrammiert. Aufgrund der Verflechtungen zwischen den Industrieländern und den Emerging Markets gilt dieselbe Aussage auch für Aktien aus den Emerging Markets.
Rohstoffe: Aufgrund der Liquiditätsunterstützung der Notenbanken dürften sie solange zulegen, bis die zugeführte Liquidität wieder verpufft. Rohstoffe sind unmittelbar mit der Wirtschaftsentwicklung verbunden und werden deshalb wieder fallen, sobald die Liquiditätsversorgung verpufft - genauso wie Aktien. Langfristig werden die Rohstoffpreise aufgrund ihrer Endlichkeit jedoch steigen.
Klassische Private Renten- und Lebensversicherungen: In Japan hält die niedrige Zinsphase nun schon über 20 Jahre an. Infolge dessen sind mehrere Versicherer aufgrund ihrer Garantieversprechen pleitegegangen. Ein ähnliches Szenario ist bei deutschen Versicherern absehbar, wenn sich das Zinsniveau dauerhaft nicht ändert.
Stand 2016